| Sommermenü im Landhaus Diedert in Wiesbaden
16. Juli
2017 Sommermenü im Landhaus Diedert 24
Rondefreunde, und das Wetter hat es gut gemeint mit uns. Den Aperitif –
standesgemäß Schloss Vaux Brut – konnten wir draußen genießen. Wenn es
noch wärmer gewesen wäre, hätte uns eine lange Tafel im großzügigen parkähnlichen
Garten erwartet. Hausherr
Oreste Diedert begrüßte uns und erzählte spannend die lange ereignisreiche
Geschichte des Hauses von den Grundmauern des Klarissen-Klosters im 13.
Jahrhundert, über jahrelangen Leerstand, Stillstand, Brände, Ruinendasein bis
zur Wiederauferstehung durch den tüchtigen Vater der jetzigen Diederts, Oreste
und sein Bruder Laurent, mit ihrem gastronomischen Elan. Und den verspürten wir
dann aus der Küche und beim Service.
Wie
sollte es bei diesem Viergangmenü auch anders sein?
Vom
Wildlachstatar mit knackigen Romanasalat und Zitronen-Limonenschmand schwärmte
Gerhard noch bei seiner Laudatio. Danach eine leichte Strauch-tomatenessenz mit
mikroskopisch fein geschnittenen Gemüsewürfelchen und Basilikumklößchen.
Nach einer angenehmen Verschnaufpause kam der Hauptgang mit 2 Scheiben vom
Linumer Wiesenkalb. Die neugierigen Fragen, wo bitte „Linum“ zu finden sei,
eruierte unser engagierter junger Kellner mit touristischen Hinweisen auf den
Linumer Bruch bei Fehrbellin. Das Markgemüse war kleinteilig und knackig, und
durch Gerhards spätere Beschreibung wissen jetzt alle was Grenaillekartoffeln
sind. Die
passenden Weine, ein Grauburgunder, ein Sauvignon Blanc und ein trockener Pinot
Noir waren alles „Editionen
Landhaus Diedert“ der Villa Welter in Rhein Hessen. Das
abschließende Dessert mit Parfait von weißer Valrhona Schokolade und Salat von
Frauensteiner Kirschen wurde auf schweren rauen Eisentellen serviert, was zu
quietschenden schrillen Geräuschen führte und nicht jedem gefiel! Das war aber
auch eigentlich der einzige Kritikpunkt von uns – und Gerhard war ebenfalls
rundherum zufrieden und des Lobes voll.
Die Küchencrew
hatte sich schon erschöpft zurückgezogen. Oreste Diedert versprach aber
glaubhaft, unser aller Lob und Anerkennung weiter zu geben. (Text
Dieter Felke/Bilder Ulli Opitz)
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